„Siebenpfeiffer“ pflanzen „Baum der Werte“
„Behandelt andere Menschen so, wie ihr behandelt werden wollt“
Von Anja Stemler
Kusel. Am 31. Januar des vergangenen Jahres ereignete sich auf der Kreisstraße 22 zwischen Mayweilerhof und Ulmet eine grausame Tat. Bei der Ausübung ihres Dienstes mussten zwei junge Polizeibeamte der Polizeiinspektion Kusel ihr Leben lassen.
Diese Tat hat nicht nur die Menschen in der Region, sondern auch weit über die Grenzen hinaus zutiefst erschüttert. Die Anteilnahme und Betroffenheit war sehr groß. Auch am Siebenpfeiffer-Gymnasium ging dieses Ereignis nicht spurlos vorbei.
Eine Gruppe von Schülerinnen und Schülern sowie Lehrkräften habe sich gebildet. Bei regelmäßigen Treffen sollte das Thema „Respekt und Werteerziehung“ tiefergreifend in der Schulgemeinschaft verankert werden, so Schulleiter Marco Schneider.
Diese Gruppe hatte damals auch die Polizeiinspektion Kusel besucht und viele gute Wünsche und Gedanken rund um die Polizistenmorde überbracht.
Im Anschluss an diesen Besuch hatte sich die Gruppe zum Ziel gesetzt, einen „Baum der Werte“ auf dem Schulgelände zu pflanzen.
Die Pflanzung des Apfelbaumes fand vergangene Woche in einer kleinen Feierstunde auf dem Schulgelände des Siebenpfeiffer-Gymnasiums statt. An den Ästen des Baumes hängen Anhängern in Form von Äpfeln. Darauf stehen unter anderem Werte wie Frieden, Benehmen, Respekt, Höflichkeit, Gewaltlosigkeit und Menschlichkeit.
Dieser Baum der Werte solle täglich von allen Schülerinnen und Schülern gesehen werden. Der Gruppe sei es auch wichtig gewesen, dass dieser Baum echte Früchte trägt. Dies alles seien gute Symboliken für eine nachhaltige Arbeit und Erziehung zu „Respekt und Menschlichkeit“, so der Schulleiter.
Simone Hilpüsch von der Polizeiinspektion Kusel war ebenfalls bei der Baumpflanzung anwesend. Sie bedankte sich auch im Namen ihrer Kolleginnen und Kollegen bei den Schülerinnen und Schülern für ihre Anteilnahme. Alle seien sehr berührt gewesen über die vielen Bilder und Briefe. Diese hätten ihnen Kraft gegeben, so die Polizistin.
Mit dieser Feierstunde solle gleichzeitig eine Brücke zur Friedensarbeit und zum europäischen Gedanken gebaut werden. Der Ort der Baumpflanzung sei unmittelbar in der Nähe des „Friedens-Steins“ und damit werde sich der „Baum der Werte“ einreihen in die sogenannte „Straße des Friedens“ . Dass diese Straße des Friedens quer durch Europa von Spanien bis Moskau gehe, habe gerade in der aktuellen Zeit vor dem Hintergrund des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine eine besonders mahnende Bedeutung, erläutert Marco Schneider weiter.
Musikalisch umrahmt wurde die kleine Feierstunde von Schülerinnen und Schülern des Siebenpfeiffer-Gymnasiums.
Quelle
Ausgabe SÜWE – Kreis Kusel – Nr. 10
Datum Freitag, den 3. Februar 2023
Seite 01