Amy – Schulbegleithündin an unserer Schule
Liebe Schulgemeinschaft,
bereits am 29. November 2022 habe ich mit meiner Hündin Amy die abschließende Prüfung zum Schulbegleithundeteam erfolgreich abgelegt. Dies möchte ich zum Anlass nehmen, um alle Schülerinnen und Schüler, Eltern und Lehrkräfte über die Arbeit mit einem Schulbegleithund näher zu informieren.
Als Schulbegleithunde bezeichnet man Hunde, die ihre Besitzerinnen bzw. Besitzer regelmäßig, bis zu zweimal wöchentlich, in deren Unterricht begleiten und hierzu eine Teamweiterbildung absolviert haben. Die Aufgabe von Amy ist es also mich in meinem Unterricht zu begleiten, um dadurch positive Effekte auf meine Lerngruppen zu erzielen. Der Einsatz von Schulbegleithunden verbessert Lernfreude, Motivation, Konzentration sowie das Klassenklima, er reduziert Stress und verbessert die Einstellung gegenüber der Schule, um nur ein paar wenige dieser positiven Effekte zu nennen.
An Schulen unserer Größe mit „nur“ einem Schulbegleithundeteam ist es bei Weitem leider kaum möglich, dass jede Schülerin und jeder Schüler während eines Schuljahres die Möglichkeit hat, dieses Team im Unterricht zu erleben. Der Schulalltag ist für einen Schulhund sehr anstrengend, so dass nicht nur die wöchentliche Anzahl an Einsatztagen begrenzt ist, sondern die reine Arbeitszeit an einem Einsatztag 90 Minuten nicht überschreiten sollte. Für einen gelungenen und andauernden Einsatz eines Hundes als Schulbegleithund ist das Beachten dieser Regelungen zum Wohl und Schutz des Tieres natürlich unumgänglich.
Auch wenn der Einsatz des Schulbegleithundes also stark begrenzt ist, bestätigen wissenschaftliche Untersuchungen, dass sich sein Einsatz trotzdem sehr positiv auf die gesamte Schulgemeinschaft auswirkt und damit lohnend ist.
Mir ist bewusst, dass sich viele Schülerinnen und viele Schüler unserer Schule einen Einsatz Amys in ihrer Klasse wünschen. Leider kann ich diesen Wünschen aus oben genannten Gründen nicht nachkommen, zumal dies sehr schnell meine eigenen Kapazitäten sprengen würde. Ich bitte daher um Verständnis. Da ich mich andererseits natürlich sehr über das Interesse an meiner Arbeit mit meiner Hündin und die Unterstützung der Schulgemeinschaft des Projekts freue, habe ich bereits zu Beginn des Schuljahres die AG „Schulhund“ gegründet, um so weiteren Schülerinnen und Schülern den regelmäßigen Kontakt zu Amy zu ermöglichen. Außerdem plane und entwickele ich momentan in Absprache mit Herrn Schneider für das kommende Schuljahr ein spannendes und nachhaltiges Projekt, dass es weiteren Klassen ermöglichen wird Amy kennenzulernen und zumindest wenige Stunden mit uns zu arbeiten.
Ich möchte dieses Anschreiben nun auch nutzen, um euch liebe Schülerinnen und Schüler über ein paar wichtige Regeln zu informieren. Der Schulalltag ist für einen Hund durchaus sehr anstrengend. Er möchte deswegen nicht immer gestreichelt, angesprochen oder beobachtet werden. Daher trägt Amy manchmal ein rotes Halstuch, zum Beispiel wenn ich sie durch die für einen Hund sehr lebhaften und aufregenden Gänge führe. Bitte informiert euch mittels der Abbildung auf der folgenden Seite über dessen Bedeutung und haltet euch an diese Regeln. Nur so wird es Amy an unserer Schule dauerhaft gut gehen.
Rotes Halstuch:
Amy trainiert gerade bestimmte Situationen oder die Situation ist allgemein aufregend. Sie möchte nicht abgelenkt und auch nicht gestreichelt werden etc. Habe bitte Verständnis dafür und …
- rufe Amy nicht
- locke Amy nicht
- starre Amy nicht an
- beobachte die Situation nicht
- gehe in Amys Nähe langsam
- sei in Amys Nähe leise
- gehe bitte weiter
(Daniela Reinhold-Schmidt)