„Gute Nacht, Freunde“ – Verabschiedung von Frau OSTR` Judith Hornberger

Am Freitag, 27. Januar 2023, haben wir nach der Zeugnisausgabe in der 4. Stunde unsere langjährige Kollegin Frau Judith Hornberger (Erdkunde, Sport) in den wohlverdienten Ruhestand entlassen. Sie hatte zu diesem Anlass alle Kolleg:innen, Mitarbeiter:innen der Schulgemeinschaft, Freunde, Angehörige und ehemalige Schüler:innen in die Turnhalle – ihre Hauptwirkungsstätte – zu einem Umtrunk und Imbiss eingeladen.

Die offizielle Verabschiedung begann mit einer Überraschungseinlage der vier Kollegen Herr Fisterer, Herr Schlemmer, Herr Schneider und Herr Weyrich. Diese führten zu „In Zaire“ von Johnny Wakelin eine Rhythmus-Tanz-Einlage mit Basketbällen vor – so wie es Frau Hornberger im Sportunterricht gerne im Fach Tanz mit ihren Schüler:innen umsetzte. Die tiefere Bedeutung dieser belustigenden Darbietung klärte Herr Schneider später auf, bereits als Schüler von Judith Hornberger habe er diese Übung praktiziert.

Nun folgte der offizielle Teil der Verabschiedung und Urkundenüberreichung durch den Schulleiter Herr Schneider. Hier erfuhren wir, dass Frau Hornberger bereits seit 1991 in Kusel unterrichtet und so auf eine Berufszeit von 31,5 Jahren in Kusel kommt – eine beachtliche Zahl, die nicht viele erreichen. Ihre Liebe zum Fach Sport entfaltete sich in vielen begeisternden Abenden mit Showtanz- und Turneinlagen, die sie gemeinsam mit Herrn Gesner durchführte. Herr Schneider lobte Frau Hornbergers aufgeschlossene, anpackende und hilfsbereite Art und vor allem ihr pädagogisches Talent, die Schüler:innen für Sport zu begeistern. Dies konnte er aus eigener Erfahrung berichten, wie er in den Anekdoten zu seinen Hochsprungerlebnissen offenbarte.

Zwischen den einzelnen Beiträgen untermalte die ehemalige Schülerin Fiona Jung mit ihren musikalischen Beiträgen, Klavier und Gesang, den feierlichen Rahmen der Verabschiedung. Sie trug professionell einen selbst zusammengestellten Mix aus Musikstücken (z.B. „Carry on my wayward son“, „What a feeling“) vor, zu denen sie teilweise als Schülerin von Frau Hornberger Turn- und Tanzeinlagen aufgeführt hatte. Höhepunkt eines musikalischen Beitrags war die Umdichtung von „Music was my first love“ in „Judith was my first love“. Dieser Beitrag traf inhaltlich vollkommen auf eine anwesende ehemalige Schülerin zu, die sich abschließend an Frau Hornberger wandte. Sie schilderte sehr persönlich ihre Begeisterung von deren mitreißender Persönlichkeit und Sportunterricht.

Doch zuvor verabschiedete sich Frau Hornberger auf eine sehr unterhaltende Weise von ihrem Kollegium. Anfangs spielte sie die Eingangsverse von Reinhard Meys „Gute Nacht Freunde“ vor, um sich so bei dem Kollegium zu bedanken. In auflockernder Art forderte sie anschließend die Anwesenden zu asynchronen Armübungen auf, um die Schwierigkeiten des Lehrer:innenberufes zu veranschaulichen: Das Unterrichten gleiche abwechselnden Vor- und Rückwärtsbewegungen und manchmal müsse man auch beides auf einmal können. Frau Hornberger stellte besonders heraus, dass es für sie immer wichtig war, in der Schule nicht nur Kolleg:innen zu haben, sondern auch Freunde fürs Leben. In einer rückblickenden Diashow erinnerte sie erheiternd an die vergangenen Jahrzehnte ihres Schullebens (z.B. ein Kollegiumsfoto von 1995, die Veränderung der Sportanlagen, 24-Stunden-Läufe, Aufführungen zur Deutsch-Französischen Freundschaft, Ardeche-Fahrten und Skifreizeiten). In dieser Bildershow wurde deutlich, wie viel Frau Hornberger in den letzten Jahren in der Schule bewegt und auf die Beine gestellt hat. Neben vielen Teilnahmen bei „Jugend trainiert für Olympia – Geräteturnen“ hatte es eine Jungenmannschaft bis ins Landesfinale gebracht.

Herr Karl Trossen-Wanninger, als Vorsitzender des Personalrates, verabschiedete sich ebenfalls von seiner Fachkollegin. Gerne erinnerte er sich an ihr soziales Wesen, als Kollegin sei sie immer um das Wohl anderer bemüht gewesen. Als Dankeschön erhielt sie eine einzigartige Flasche Sekt, deren Etikett (Motiv „Ich habe es geschafft“) Herr Lantz entworfen hatte.

Frau Doris Eichert, als Leiterin der ehemaligen Theater-AG, hob in ihren Dankesworten ein gemeinsames Ereignis besonders heraus. In der Aufführung „Die Möwe Jonathan“ – mit 100 Schüler:innen – flogen zu „Carmina Burana“ hunderte Folien durch den Luft. Dieses Bild ist heute noch Kolleg:innen in einprägender Erinnerung, die Aktion habe die Fritz-Wunderlich-Halle in eine besondere Atmosphäre gehüllt.

Frau Wagner, Fachkonferenzvorsitzende Erdkunde, entließ Frau Hornberger mit einem kulinarischen Gutschein in den freudigen Teil des Ruhestandes. Herr Fisterer, Fachkonferenzleitung Sport, verabschiedete die erfahrenere Kollegin nicht mit Lebensweisheiten in den Ruhestand, sondern wünschte ihr vor allem Gesundheit, die Basis allen Glücks. Davor bedankte er sich auch bei ihr im Namen vieler Kolleg:innen für ihre Hilfsbereitschaft jüngeren Kolleg:innen gegenüber und dafür, dass sie ihre Erfahrung immer gerne mit ihnen geteilt hat.

Zur allgemeinen Belustigung hatte Frau Hornberger für den gemütlichen Teil noch einige sportlichen Übungen vorbereitet (Koordinations- und Ballübungen), die von dem Kollegium ausprobiert werden konnten.