Steuern und Versicherungen statt Gedichtanalyse

Referenten aus den Bereichen Wohnen, Finanzen, Steuern und Krankenkasse beantworten Fragen der Schüler

Kusel. Wie unterscheidet sich eine private von einer gesetzlichen Krankenversicherung? Welche Steuerklassen sind für verheiratete Paare am sinnvollsten? Wie kann der Kauf eines Hauses finanziert werden? Mit solchen Fragen beschäftigten sich an einem Zukunftstag Schüler der 13. Klassen des Kuseler Siebenpfeiffer-Gymnasiums (SGK).

Fachleute aus der freien Wirtschaft waren am Dienstag zu Gast und informierten über alltagspraktisches Wissen. Den Zukunftstag hatte die Initiative für wirtschaftliche Jugendbildung (IWJB) ausgerichtet. Die Initiative besucht im Laufe eines Jahres mehr als 400 Schulen in ganz Deutschland, Österreich und der Schweiz. Referenten berichten über die Themen Wohnen, Krankenkassen und Finanzen.

Die Gründung der Initiative geht auf die Kritik einer Kölner Schülerin im Jahr 2015 zurück. Sie beklagte sich darüber, dass sie eine Gedichtanalyse in vier Sprachen schreiben könne, aber keine Ahnung von Miete, Steuern und Versicherungen habe. Daraufhin gründeten zwei Schüler die IWJB und riefen den Zukunftstag ins Leben. Dass ein solcher nun auch am Kuseler Gymnasium begangen wurde, regte Oberstufenleiterin Karin Küfer an. Sie hatte die Initiative zum Siebenpfeiffer-Tag eingeladen.

Am SGK finden im Laufe eines Schuljahres drei Siebenpfeiffer-Tage statt. „Sie haben die herkömmlichen Wandertage abgelöst“, berichtete Küfer. Es gebe für alle Jahrgangsstufen inner- oder außerschulische Programmpunkte. Für den Zukunftstag am Dienstag konnte die IWJB Referenten aus der Region gewinnen – aus den Bereichen Wohnen, Finanzen, Steuern und Krankenkasse. Darunter beispielsweise Petra Weißenauer, Ausbildungsleiterin bei der AOK. Die Krankenkasse nehme bewusst an solchen Zukunftstagen teil, auch um junge Menschen für sich zu gewinnen, die sich als Sozialversicherungsfachangestellten ausbilden lassen möchten.

Auch für Caroline Reis von der Kuseler RFP Steuerberatung sind die Zukunftstage eine gute Gelegenheit, um für ihre Branche zu werben, wie sie erzählt. Das Unternehmen habe jedoch die Erfahrung gemacht, dass es ein großer Teil der Abiturienten vorziehe, ein Studium zu absolvieren. say

(eingestellt mit freundlicher Genehmigung der Rheinpfalz)

Quelle

AusgabeDie Rheinpfalz Westricher Rundschau – Nr. 225
DatumMittwoch, den 27. September 2023
Seite13