MSS 12: Meeresbiologische Kursfahrt nach Giglio (14.07.-22.07.23)
Samstag, 15.07.23
Der Tag begann im Bus, da wir eine Nachtfahrt nach Giglio hatten. Um ca. 13:30 Uhr bestiegen wir die Fähre, die uns dann schlussendlich auf die Insel Giglio fuhr. Als wir um 15:00 Uhr am Hafen ankamen, mussten wir noch ca. 30min. mit dem Bus nach Campese fahren. Um 16:00 Uhr bekamen wir dann eine Einführung in die Regeln und das Programm durch den Institutionsleiter Mischa. Um 17:00 Uhr konnten wir dann endlich unsere Zimmer beziehen und klangen danach den Tag am Strand aus, bevor wir dann wieder zurück zu den Apartments gingen und uns Essen machten. [Jamie Ohliger]
Sonntag, 16. Juli 2023
Um 8:50 Uhr haben wir uns mit Barbara vor den unteren Apartments getroffen und sie hat uns den Weg zum Institut gezeigt. Dort angekommen, stellte sie sich kurz vor und startete unseren ersten Kurstag mit einen ca. 50 minütigen Theorieteil (PowerPoint). Dieser beinhaltete die verschiedenen Bodenarten des Meeres. Unser Thema an diesem Tag waren die Stachelhäuter. Im Anschluss der Präsentation wurden verschieden Organismen, z.B. Seesterne, Seeigel und Seegurke an Zweier- bzw. Dreiergruppen verteilt. Diese schauten wir uns dann unter dem Mikroskop an und bestimmten sie mithilfe von Nachschlagebüchern (Meeresbibel). Danach kam es zur Vorstellung und Präsentation der Ergebnisse. Danach bekamen wir eine Einführung zum Schnorcheln und erhielten unsere Neoprenanzüge, Schnorchel, Brille sowie die Flossen. Um unsere Ausrüstung zu testen, starteten wir ein Probeschnorcheln in der Bucht von Campese. Im Anschluss gab es Bade- und Freizeit. Einige von uns schauten sich am Abend den Sonnenuntergang an. Um 23:00 schauten die Lehrer in unseren Apartments vorbei und sagten die Programmpunkte für den nächsten Tag an. [Leonie Moosmann]
Montag, 17.07.23
Der Tag begann genauso wie die meisten Tage, nämlich mit dem Meeresbiologiekurs um 9:00 Uhr.
Dort haben wir uns mit Nesseltieren, Algen und Korallen beschäftigt und deren Lebensraum.
Dies lässt sich in zwei Ebenen aufteilen, nämlich Infralitoral und Ciricalitoral.
Die Identifikation der Organismen gestalte sich schwer, da oftmals kleine Details die verschiedenen Arten voneinander unterscheiden.
Am Ende des Kurses hatten wir ein Tafelbild, welches zeigt, wo welche Art lebt und in welcher Tiefe sie zu finden ist. Nach dem Ende des Kurses hatten wir nochmals Badezeit, wo wir den schönen Strand von Campese genießen konnten und Zeit hatten zum Mittagessen.
Am späten Nachmittag machten wir uns mit dem Bus auf den Weg nach Castello. Einer alten Festung, welche zum größten Teil zugänglich war und ihre kleinen Gässchen mit den sich darin befindlichen Lädchen zum Schlendern und Erkunden eignete.
In Castello konnten wir so viel Zeit verbringen, wie wir wollten, und konnten uns getrennt auf den Weg zurück nach Campese machen, wo wir den Abend über Freizeit hatten bis zur Zimmerkontrolle um 23:00 Uhr. Zusammenfassend ein äußerst ereignisreicher Tag. [Kai Phillipp Müller]
Dienstag, 18.07.23
Der Dienstag begann damit, dass manche von uns sich bereits um 5:30 Uhr am Strand trafen und wir so zusammen den Sonnenaufgang betrachten konnten. Um 9 Uhr startete dann unser Programm für den Tag: eine Wanderung zum Penisberg. Wir kamen gegen 9:45 Uhr an den Strand in der Nähe des Berges und die meisten gingen sich nach der anstrengenden Wanderung erstmal im kühlen Meer abkühlen. Gegen 10 Uhr wollten wir dann den Rückweg antreten. Ein paar sichere Schwimmer haben sich dazu entschieden mit Frau Simon den Weg zurückzuschwimmen, andere wollten den Weg mit Herr Petersen zurücklaufen. Als sich die Schwimmgruppe langsam ins Wasser begab und diese sich gerade von der Bucht wegbewegten, wurde Lea von einer giftigen Leuchtqualle genesselt. Da das Gift zuerst lähmend wirkt. musste Lea von Frau Simon, die ja extra das Rettungsschwimmer-Abzeichen für uns gemacht hat, aus dem Wasser gerettet werden. Lea wurde dann anschließend von dem Institutsleiter Mischa aka Aquaman mit dem Stand-Up Paddel zurück zum Strand in Nähe der Apartments gebracht. Nach dem Quallen-Unfall waren wir dann jedoch alle gezwungen, den Rückweg zu Fuß anzutreten. Gegen 12 Uhr waren alle Schüler*innen wieder heil an den Apartments angekommen. Nach einer zweistündigen Siesta trafen wir uns alle um 14 Uhr wieder am Institut für unseren heutigen Kurs. Unser heutiges Thema waren die Lebewesen im Psammal (Ufer). Um 18 Uhr endete der Kurs und wir konnten uns in Kleingruppen bis 23 Uhr frei bewegen und den Abend ausklingen lassen. [Sarah Kunz]
Mittwoch, 19.07.23
Am Mittwoch, den 19.07.2023 begannen wir nach dem Frühstück um ca. 8:30 mit der ersten Gruppe unseres Kurses an der nahegelegenen Tauchbasis neben dem Apartmentkomplex , in welchem wir untergebracht waren, um uns mühevoll in die engen Neoprenanzüge zu zwängen und uns in diesen mit Taucherbrille, Schnorchel und Flossen zum Strand zu begeben, damit wir um 9:00 unseren geführten Schnorchelgang beginnen konnten, für den wir schon von einem Mitarbeiter des Instituts erwartet wurden. Anschließend schnorchelten wir an der Felswand in der Nähe des Strandes entlang und machten zwischendurch immer wieder kurze Stopps, um an den dortigen Tieren noch einmal zu wiederholen, was wir vorher in den Theoriestunden gelernt hatten und so die jeweiligen Arten zuzuordnen. Nach ca. einer ¾-Stunde legten wir an einer etwas tieferen Stelle einen Zwischenstopp ein, und wir erhielten die Möglichkeit bei einer Tiefe von ca. 4,5m auf den Meeresboden zu tauchen, was sich jedoch durch den von den Neoprenanzüge erzeugten Auftrieb als schwierig erwies und nur Wenigen gelang. Anschließend schnorchelten wir zum Strand zurück, wobei wir der zweiten Gruppe begegneten, die ihren Schnorchelgang eine Stunde nach der ersten Gruppe begannen. Um 10:30 Uhr endete der Schnorchelgang, woraufhin wir uns zurück zum Schnorchellager begaben, um unsere Neoprenanzüge auszuziehen. Danach begaben wir uns zurück in die Apartments, um uns dort ein Mittagessen zu kochen. Anschließend hatten wir bis 17:00 Freizeit, in der ein Teil der Schüler mit dem Bus in den Nachbarort fuhr, um dort Souvenirs einzukaufen, während der Rest der Schüler den Nachmittag mit Baden verbrachte. Um 17:30 trafen wir uns am Strand und ließen den Abend mit Pizzen aus dem nahegelegenen Restaurant abklingen. [Leon Niebergall]
Donnerstag, 20.07.23
Ungleich den anderen Tagen, begann Donnerstag nicht mit einem Theorie- bzw. Praxisunterricht. Das Programm des Tages begann erst gegen Mittag. Gemeinsam trafen wir uns an dem Lager, an dem unsere Neopren-Anzüge, Schnorchel und Flossen lagerten, machten uns dort fertig und gingen gemeinsam zum Strand. Dort angetroffen mussten wir einige Minuten warten. Nach etwa 10 Minuten Warten näherte sich ein Boot, das etwa 150 Meter entfernt vom Strand anlegte. Dieses Boot war unsere Mitfahrgelegenheit für die anstehende Schnorcheltour. Nachdem wir gemeinsam an das Boot geschwommen waren und alle an Bord waren, lichtete der Fahrer den Anker und wir fuhren zum ersten von drei Stopps auf der Tour. Geschätzte 20 Minuten später kamen wir am ersten Stopp an. In Gruppen von 3 oder mehr konnten wir das umliegende Gebiet erkunden. Hier gab es eine kleine Höhle, einige Felsen, Seegras und entsprechend viele Tiere zu entdecken. Besonders auffallend war hier ein roter Seestern, der nur etwa 3 Meter unter der Oberfläche an einem Felsen hing.
Auf dem Weg zum zweiten Stopp der Tour machten wir einen kurzen Zwischenhalt und ließen dort einige unserer Gruppe vom Boot, da es manchen aufgrund des Wellengangs schlecht wurde.
Am zweiten Stopp angekommen, durften wir wieder die Umgebung in kleinen Gruppen erkunden.
Hier sah man besonders viele Seegurken, Seeigel und einige bunte Fische. Man konnte auch einen toten Seeigel finden.
Der dritte Halt war am Eingang der Bucht, in der wir während der ganzen Woche waren.
Wir waren an einem Riff. Hier hat man im Vergleich zu den vorherigen Stopps eher wenig gesehen. Große Felsen und eher vereinzelt Fische waren zu sehen.
Als uns der Fahrer wieder etwa 150 Meter vom Strand absetzte und wir an den Strand geschwommen waren, hatten wir erst einmal wieder Freizeit, bis es Abend wurde.
Abends mussten wir erneut unsere Schnorchelausrüstung anziehen, denn wir gingen Nachtschnorcheln. Hier kann ich nur von dem Berichten, was man bei der ersten von drei Gruppen sehen konnte.
Was sofort auffiel, war, dass sich die Fische nicht wirklich von uns beeindruckt gefühlt haben. Diese trieben einfach so im Wasser herum. Man konnte sie sogar fast berühren, im letzten Moment schwammen sie aber dann doch davon. Das Highlight waren allerdings nicht die Fische, die man sich sehr genau angucken konnte, sondern vielmehr der Oktopus, den wir bei der Jagd beobachten konnten. Überraschend schnell konnte sich dieser an der Felswand und auf dem Boden fortbewegen. Saß er still, konnte man ihn besonders inzwischen Felsen nur sehr schwer erkennen.
Auch einen Aal, der sich rückwärts in den Sand eingraben konnte, war zu beobachten.
Abgeschlossen haben wir das Nachtschnorcheln mit dem Meeresleuchten. Als alle Taschenlampen aus waren, man in das Wasser guckte und mit den Flossen oder den Armen im Wasser herumwedelte, konnte man kleine leuchtende Punkte im Wasser sehen. Unser Guide erklärte, dass es sich dabei um Plankton handele, das bei mechanischem Anreiz zu leuchten begann.
Nach der etwa einer Stunde langen Schnorcheltour schwammen wir an den Strand zurück und beendeten dort den Tag. [Nils Geis]
Freitag, 21.07.23
Wie jeden Morgen konnten wir uns um 05:30 Uhr treffen, um den Sonnenaufgang gemeinsam zu genießen. Von 9 Uhr bis um 12 Uhr hatten wir noch ein letztes Mal die Möglichkeit, ins Meer zu gehen.
Danach war Zimmeraufräumen und Kofferpacken angesagt und zwischenzeitlich mussten wir uns mit viel Herzschmerz von unserer Ausrüstung trennen. Zu diesem Zeitpunkt haben wir so langsam realisiert, dass die Zeit in Giglio bald vorbei ist.
Restliche Lebensmittel wurden dankend von den Studierenden angenommen.
Nachdem alles soweit fertig war, sind wir noch ein letztes Mal in das Restaurant LA MINIERA essen gegangen. (Sogar in Italien, auf einer Insel im Mittelmeer, bekommt man besseres veganes/vegetarisches Essen als am Schulkiosk.)
Um 16 Uhr kamen unsere Chefs zur abschließenden Zimmerkontrolle und um 16:30 Uhr wurden unsere Koffer vom Shuttlebus des Instituts nach Porto gebracht, was eine enorme Erleichterung für die Lauterecker war.
Abfahrt in Campese war um 17:15 Uhr und kurz darauf konnten wir uns, aus dem Bus heraus, von unserer idyllischen Bucht verabschieden. (Über die Müllcontainer und den Schotterstrand kann man sich an dieser Stelle streiten.)
Unser einstündiger Aufenthalt in Porto verlief relativ unspektakulär, bis auf drei alte Italiener, die sich begeistert auf Italienisch über eine Dame in ihrem Alter unterhielten.
Die Fähre lief um 19 Uhr aus dem Hafen und kam um 20 Uhr auf dem Festland an, wo unser Bus mit Anhänger (… extra für die Lauterecker, …) bereits auf uns wartete.
Die Busfahrt verlief reibungslos. Viele haben geschlafen, andere konnten das nicht.
Nach einigen Stopps und ca. 14 Stunden Fahrt waren wir 30 Minuten von der Marktwiese entfernt. Zu diesem Zeitpunkt wurden freudig die ersten Eltern und Verwandten informiert.
Bei der Ankunft waren alle froh, angekommen zu sein.
Alle wollten schnell aus dem Bus, allerdings wartete noch für den ein oder anderen eine böse Überraschung.
Als jeder sein Zeugnis in der Hand hielt, wurden wir endgültig von der Studienfahrt entlassen.
Auch wenn sechs Wochen Sommerferien auf uns warteten, waren fast alle etwas traurig, dass die Zeit auf unserer Mittelmeerinsel vorbei war.
Wir bedanken uns an dieser Stelle besonders bei Frau Simon und Herr Petersen für die gelungene Fahrt und das entspannte und doch umfangreiche Freizeitprogramm, welches uns auf Giglio ermöglicht wurde.
PS: Die Seminare des Instituts waren natürlich auch gut. 🙂
[Tom Rohe, Finn Becker]