Zweiter Siebenpfeiffer-Tag 9. Klassen: Stolpersteine im Rahmen der Siebenpfeiffer-Tage


Auch am diesjährigen Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocaust hat das Siebenpfeiffer-Gymnasium Kusel der unzähligen Opfer der Nationalsozialisten gedacht.

Im Rahmen des zweiten Verfügungstages widmeten sich die Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 9 dem Themenkomplex „Stolpersteine“. Dabei wurden nicht nur grundlegende Fragen zu den Themen Erinnerungskultur, kollektives Gedächtnis und Denk- und Mahnmäler aufgearbeitet, sondern auch die persönlichen Erinnerungen, Gefühle und Assoziationen der jungen Menschen in den Blick genommen und thematisiert.

Am Ende intensiver Erarbeitungen liefen alle drei Gruppen durch Kusel, um sich alle 27 Kuseler Stolpersteine einmal genau anzuschauen und am Ort des Geschehens und Erinnerns innezuhalten. Jeder Stolperstein wurde von den Schülerinnen und Schüler vorher erarbeitet und dann vor Ort vorgestellt. Auf diese Weise konnten sich alle einmal intensiv mit dem tragischen Schicksal eines Menschen und dem seiner Angehörigen beschäftigen.

In einem abschließenden Gespräch zeigten sich alle Schülerinnen und Schüler sichtlich bewegt. Einige ihrer Bemerkungen brachten dies sehr deutlich auf den Punkt:

„Es ist gut zu wissen, was die Geschichte hinter den Stolpersteinen ist, denn man darf nicht vergessen, was im 2. Weltkrieg passiert ist. Wenn ich jetzt einen Stolperstein sehen werde, weiß ich, was an dieser Stelle passiert ist und werde daran denken, welches Schicksal den Menschen geschah.“

„Ich finde es schockierend, wie wenig Respekt den Juden damals entgegengebracht wurde. Auf einmal wurden jüdische und nichtjüdische Bürger von Freunden zu Feinden.“

„Es ist wichtig, sich an unsere Geschichte zu erinnern. Jeder sollte wissen, was damals passiert ist und sich damit auseinandersetzen, da es immer noch solches Gedankengut gibt.“

Wir wünschen uns, dass diese Eindrücke die jungen Menschen nachhaltig geprägt und für ein schwieriges Thema deutscher Geschichte sensibilisiert haben. Nicht zuletzt damit all diejenigen, die Denkmäler, die an den Holocaust erinnern, als „Denkmal der Schande“ verunglimpfen oder die Terrorherrschaft des Nationalsozialismus als einen bloßen „Vogelschiss in unserer über tausendjährigen Geschichte“ verharmlosen, nie wieder die Deutungshoheit über diese schreckliche Zeit bekommen und sich solches Elend niemals wiederholen möge.


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