Besuch der Fritz-Wunderlich-Musiktage
Am 58. Todesgeburtstag von Fritz Wunderlich (17.09.2024) habe ich mit meiner Klasse, 9a, verschiedene Stellen Kusels besucht, um mehr über diese berühmte Persönlichkeit zu lernen. Ziel bestand darin, nicht nur den Namen Fritz Wunderlich zu kennen, sondern auch zu wissen, wie sehr er mit Kusel zusammenhängt und welche Auswirkungen er auf die Stadt bis heute noch hat.
Meine Klasse wurde in zwei Gruppen aufgeteilt: eine, die von unserer Musiklehrerin Frau Koch betreut wurde, und die andere, welche von unserem Klassenlehrer Herrn Lantz betreut wurde. In der Musikschule durften wir eine echte Gesangsunterrichtsstunde beobachten, in der die Studenten den Operngesang geübt haben. Der Gesangslehrer war sehr nett und unterhaltsam und hat uns vieles zum Operngesang erklärt. Ich weiß jetzt z.B., dass Opernsänger sehr laut singen können müssen, da sie meist von vielen Instrumenten (Orchester) begleitet werden. Dabei hängt viel davon ab, dass die Musikinstrumente auf einer anderen Frequenz gespielt werden als der Gesang vom Opernsänger. Etwas Interessantes war auch, dass wir zuhören durften, wie der Student Luis ein Opernlied vorgesungen hat. Das Lied war auf italienisch und sein Gesangslehrer hat ihn mit dem Klavier begleitet. Der Operngesang klingt sehr komplex und anspruchsvoll, was eine der Studentinnen nachher auch bestätigt hat, als wir ein paar Fragen stellen durften. Wir waren natürlich auch neugierig zu wissen, warum sich jemand ausgerechnet dieses Studium aussuchen würde. Die Studenten antworteten damit, dass es beim Operngesang nicht nur ums Singen geht, sondern auch um das Erlernen von Empathie, da man bei einem Stück immer eine Rolle spielen muss, und sich so auch in eine andere Person hineinversetzen muss.
Nach ungefähr einer Stunde in der Musikschule wurde meine Gruppe vom Studenten Luis bis ins Fritz-Wunderlich-Museum begleitet. Dort wurden wir von Mitgliedern der Fritz-Wunderlich-Gesellschaft empfangen und haben eine Tour zuerst durch das Museum bekommen und danach durch Kusel. Das Fritz-Wunderlich-Museum hat insgesamt drei Fritz Wunderlich-Gedenkräume, in denen man die verschiedensten Sachen finden kann. Im ersten Fritz Wunderlich-Gedenkzimmer sah man drei Originalanzüge, die Fritz Wunderlich während seiner Auftritte trug. Im zweiten Gedenkzimmer ist eine Vitrine, in der drei Instrumente und ein Gewehr drin sind. Alle drei Instrumente wurden von Fritz Wunderlich gespielt: ein Akkordeon, eine Trompete und ein Waldhorn. Das Schießgewehr gehörte auch Fritz Wunderlich, denn er ging gerne öfters auf die Jagd. Im dritten Gedenkzimmer gab es mehrere Fotografien von ihm und wir haben das „Fritz Wunderlich Lied“ vorgespielt bekommen, ein Lied, das Fritz Wunderlich seiner Heimatstadt Kusel widmete.
Die Tour im Museum war damit zu Ende und wir haben mit der Fritz-Wunderlich-Tour durch Kusel angefangen. Als erstes sind wir zum Fritz Wunderlich Geburtshaus gegangen, dort konnte man eine Gedenktafel sehen, auf der das Geburtsdatum von Fritz Wunderlich steht. Als nächstes besichtigten wir die Luitpold Schule, welche Fritz Wunderlich zwischen 1937 und 1940 besuchte. Die Nationalsozialisten hatten den Musikunterricht aus den Schulen damals gestrichen, aber das Talent von Fritz Wunderlich wurde trotzdem von einem seiner Lehrer erkannt und er durfte so auch öfters etwas vorsingen. Unser letzter Punkt war die Kuseler Stadtkirche. Dort wurde Fritz Wunderlich im Jahre 1931 getauft. Seine Konfirmation dort war eher chaotisch, da am selben Tag (18. März 1945) Kusel bombardiert wurde und alle evakuiert werden mussten.
Unsere Fritz Wunderlich Musikstunden kamen so zum Ende. Insgesamt muss gesagt werden, dass Fritz Wunderlich ein essenzieller Teil von Kusels Identität ist und es war toll, mehr über nicht nur ihn, sondern auch generell über den Operngesang zu lernen.
(geschrieben von Sophie Dantas, 9a)