Klassenfahrt der 10a nach Berlin
Unser erster Tag begann um 9:30 in Kaiserslautern am Hauptbahnhof. Alle waren noch etwas müde, aber sehr gespannt und voller Vorfreude auf die kommenden Tage. Die Fahrt war lange, aber sehr entspannt. Von 10:00 bis 16:30 machten wir den Zug unsicher, spielten Spiele, aßen oder schliefen. In Berlin war dann geplant an der Station „Südkreuz“ auszusteigen und von dort mit der S–Bahn zu unserer Station „Ostkreuz“ zu fahren. Der ICE hatte allerdings andere Pläne. Als Herr Denzer und 2/3 der Klasse sich und ihr Gepäck aus dem Zug gehievt hatten, gingen die Türen des ICEs zu und er fuhr weiter. Sieben Schüler und eine panische Frau Simon fuhren jetzt Richtung Hauptbahnhof. Doch wir hatten alles im Griff. Schnell wurde am Hauptbahnhof ausgestiegen, eine Verbindung zum Ostkreuz rausgesucht und zum Rest der Klasse gefahren. Nach diesem Schreck waren alle hungrig. Wir hatten alle etwas Zeit, um uns in unseren Zimmern einzufinden und frisch zu machen und sind dann in einen Burgerladen, der 300m von unserem Hostel entfernt war. Die Stimmung war gut und der ein oder andere Burger wurde verdrückt. Der Abend wurde dann mit einer kleinen Erkundungstour unserer Gegend, ein paar Meetings auf den Zimmern und guten Gesprächen beendet, denn um 22 Uhr war Nachtruhe.
Am Dienstagmorgen begab sich jeder nach der ersten Nacht zum Frühstücksbuffet. Danach trafen wir uns, um zum Museum „Madame Tussauds“ zu fahren. Eine nach der anderen Wachsfigur wurde abgelichtet und auch eine kleine Modenschau mit Guido und Herrn Denzer durfte nicht fehlen. Danach sind wir zurück an den Hauptbahnhof gefahren, um dort unseren Stadtführer zu treffen. Zwei Stunden lang wanderten wir durch Berlin, besichtigten den Pariser Platz, das Reichstagsgebäude, das Sony–Center und einiges mehr. Nach dieser interessanten Tour stand etwas Freizeit auf dem Programm. Mit Gruppentickets durften wir uns in kleinen Gruppen alleine durch Berlin bewegen, shoppen, etwas einkaufen oder Essen gehen. Später fuhren alle zurück zum Hostel, um sich für den anstehenden Jugendclub fertig zu machen. Anfangs waren wir skeptisch, wie es sein würde, doch als wir um 20 Uhr eingelassen wurden, waren wir positiv überrascht. Es gab zwei große Tanzflächen, eine Lehrerlounge und drei alkoholische Getränke für die über 16-jährigen. An Musik war für jeden etwas dabei und die volle Tanzfläche spiegelte die gute Laune wieder. Trotzdem wurden wir dessen belehrt, wenn man müde genug ist, kann man auch auf dem Club-Boden schlafen. 🙂 Um 23:30 Uhr ging es dann wieder zurück zur Unterkunft und nach 30.000 Schritten war auch jeder froh sein Bett zu sehen.
Mittwochs hatten wir wieder einiges vor. Um 10 Uhr stand der erste Termin im Futurium Berlin an. Eine Stunde hatten wir Zeit uns selbstständig alles anzusehen und selbst mitzumachen. Trotzdem muss man sagen, dass der Mini-Indoor Spielplatz und der Aussichtspunkt für uns wesentlich spannender waren als die riesige Ausstellung. Die Begeisterung hielt sich an diesem Morgen also in Grenzen. Danach ging es allerdings direkt weiter in das Spionage Museum, in dem unsere Interessen deutlich mehr vertreten waren. Es gab sehr viele Mitmach–Aktionen und vieles zu sehen. Mittags waren wir dann wieder auf uns allein gestellt. Die meisten sind relativ schnell in der Mall of Berlin gelandet. Dort war von leckerem Essen, einem teuren Lockenstab und neuen Schuhen für Frau Simon alles dabei. Gegen 17 Uhr entschied Herr Denzer dann, dass alle gemeinsam indisch Essen gehen könnten. 1/3 der Klasse entschied sich lieber für Essen im Subway und der Rest machte sich auf einen unverhofft langen Fußmarsch in Richtung Inder auf. Trotz der zwei Kilometer Fußweg war das Essen sehr lecker und für den Rückweg durften wir dann auch die Bahn nehmen. Abends hatten wir noch zwei Stunden Zeit, um zum Beispiel einkaufen zu gehen oder einfach mal nichts zu tun, bevor um 22 Uhr Nachtruhe war (zumindest für die meisten… 😉).
Donnerstags haben wir pünktlich um 8:30 gefrühstückt (zumindest die meisten…) und sind anschließend mit der S–Bahn zum Paul–Löbe–Haus gefahren. Dort wurden wir erst kontrolliert (das ein oder andere Taschenmesser wurde noch eingezogen) und haben uns dann mit dem SPD-Abgeordneten Matthias Mieves zu einer Fragestunde getroffen. Danach gab es noch Mittagessen. Nachmittags hatten wir ein paar Stunden Zeit zur freien Verfügung. Einige haben sich die Stadt angeschaut (Herr Denzer war so motiviert, dass Frau Simon keine Chance auf Ruhe hatte 🙂 ) oder sind shoppen gegangen. Andere sind zurück ins Hotel und haben die Stunden genutzt um Schlaf nachzuholen. Um 18 Uhr sind wir zum Bundestag gefahren, um um 20 Uhr Teil einer Plenarsitzung zu sein. Das Thema war Endometriose. Es fiel schwer nichts zu kommentieren und keine Gestik zu machen, aber als wir nach der Sitzung noch die Kuppel des Bundestages besichtigt haben, gab es auf jeden Fall viel Austausch. Mit ein paar Runden Schach in der S–Bahn und dem ein oder anderen Döner haben wir den letzten richtigen Tag ausklingen lassen.
Freitags gab es dann noch ein letztes Frühstück bevor wir unsere Sachen gepackt haben und zurück an den Hauptbahnhof gefahren sind. Dort hatten wir nochmal eine halbe Stunde Zeit, bevor der ICE nach Mannheim um 10 Uhr eintraf. Ein kleiner Streit um den einzigen Viersitzer im Zug war vorprogrammiert, welcher aber schnell mit Lebkuchen geschlichtet werden konnte. Die sechsstündige Fahrt war ruhig aber entspannt und auch wenn der ein oder andere während unserer Zeit in Berlin kurz verloren ging, kamen alle wieder heil in Kaiserslautern an. Trotz der wunderschönen fünf Tage in Berlin war doch jeder froh auch nochmal ein Wochenende in Ruhe zu genießen 🙂
(Lisa Decklar, Linus Neubauer, Dorian Fritz, Liam Weigel)