1. Siebenpfeiffer-Tag: MSS 11 D (Ei): Betriebsbesichtigung im Westpfalz-Klinikum in Kusel
Wir danken recht herzlich der stellvertretenden Leiterin des Referates Kusel im Personalmanagement, Frau Anna Groß (06381/93 – 5162/E-Mail: www.agross@westpfalz – klinikum.de), für die Organisation eines informationsreichen Tages und freuen uns jetzt schon auf ein Wiedersehen. Unsere Schülerinnen und Schüler wurden sehr gastfreundlich empfangen, betreut, motiviert, soziale und medizinische Berufe zu ergreifen; darüber hinaus gab es noch Speis und Trank.
Zuerst war Regionaldirektor Reiner Beck Referent u. Ansprechpartner. Er hob hervor, dass die ersten Medizinstudentinnen und -studenten ab dem Wintersemester 2025/26 in Budapest/Ungarn ein Studium anfangen könnten dank der Kooperation des Westpfalz-Klinikums mit der Semmelweis-Universität Budapest. Nach Abschluss der Vorklinik erhalten die angehenden Ärzte/Ärztinnen die Möglichkeit, ihr Studium der Humanmedizin in Kaiserslautern auf Deutsch fortsetzen zu können. Dies dient dem Ziel, die medizinische Versorgung auf dem Land sicherzustellen.
Innerhalb der Westpfalz-Klinikum GmbH ist Kusel neben Kaiserslautern, Kirchheimbolanden u. Rockenhausen der Standort II u. eines der größten Gesundheitszentren in Rheinland-Pfalz. Das Leitbild „Moderne Medizin mit menschlichem Gesicht“ beruht auf vier Säulen: Menschlichkeit, Professionalität, Rundumversorgung u. Qualität.
Ziel: Allen Menschen (kranken Menschen) die bestmögliche Behandlung und wertschätzende Zuwendung zukommen zu lassen! (Martin Reiß, Physiotherapeut, Chef der Physiotherapie)
Ein breites medizinisches Angebot soll die Versorgung der Kranken gewährleisten: Neben der inneren Medizin, der Notfall- u. Intensivmedizin u. der Orthopädie gehören die Gefäßmedizin und die Angiologie sowie die Wirbelsäulenchirurgie u. die neurologische und neurochirurgische Frührehabilitation zu den Schwerpunkten. Radiologie u. Physiotherapie stehen ebenso zur Verfügung. Ein ambulantes OP-Zentrum für die Fachgebiete der Chirurgie, Orthopädie (Dr. Dinges) u. Zahnmedizin rundet das Angebot ab. Außerdem sorgen die HNO-Ärzte Dr. Reiser), Urologen (Dr. Drumm), Endoskopie- Spezialisten (Dr. Bertolino bei Magen- u. Darmspiegelung), Labor- u. Dialyse- Fachärzte für eine gute fachärztliche Betreuung.
3971 Mitarbeiter kümmern sich jährlich um etwa 160 000 Patienten, 1391 Betten stehen zur Verfügung, in Kusel sind es 244 Betten (Stand: 31.12.2019), etwa 600 Mitarbeiter, -innen, 8209 stationäre Patienten. 49,6 Millionen Euro Umsatz!
Ein breites Spektrum an Ausbildungsberufen in Medizin, Technik, Hauswirtschaft, Verwaltung u. IT wird angeboten. Ob Kaufmann für Büromanagement, Köchin, medizinisch und technischer Angestellter oder Informatikerin. Es bestehen gute Chancen auf eine Übernahme und auf weitere berufliche Entwicklungsmöglichkeiten. Mit den vier dualen Studiengängen Gesundheitsmanagement, Informatik, Hebammenwesen u. Pflege machte uns Frau Groß bekannt. Parallel zur praxisorientierten Ausbildung in Kusel, absolviert man den theoretischen Teil in der jeweiligen Hochschule: Gesundheitsmanagement: Duale Hochschule Baden Würt-temberg in Mannheim; Pflege: Hochschule für Wirtschaft u. Gesellschaft Ludwigshafen; Hebammenwissenschaft: Hochschule für Wirtschaft und Gesellschaft Ludwigshafen; Medizinische Informatik: Duale Hochschule Baden Württemberg in Karlsruhe; Angewandte Informatik: Duale Hochschule Baden Württemberg in Mannheim.
Bewerbungen sind für die folgenden Berufe oder Praktika bzw. Hospitationen zu richten an: Westpfalz-Klinikum GmbH, Referat Personalmanagement, Hellmut-Hartert-Straße 1, 67655 Kaiserslautern (www.westpfalz-klinikum.de); Ansprechpartnerin: Susanne Woll (06381/203-1510; bewerbung@westpfalz-klinikum.de)
Einige Berufe mit Zukunft wurden uns konkret vorgestellt: Operationstechnische Assistenz (m/w/d) oder Anästhesietechnische Assistenz (m/w/d): Voraussetzungen:Teamfähigkeit,Zuverlässigkeit, Gewissenhaftigkeit, Freude an sozialer Arbeit, Hygiene, Umgang mit Krisen- u. Katastrophensituationen; Aufgabenbereiche: Bereitstellen des Instrumentariums bei der Operation, Lagern u. Verband der Patienten, Dokumentation, Unterstützen des Arztes während der OP, Vorreinigung u. Entsorgung der Instrumente; 38,5 Stunden-Woche, von 7.30 Uhr bis 16 Uhr, dazu kommen noch die Bereitschafts- u. Schichtdienste.
Herr Martin Reiß und Frau Nieves Abreu machten recht engagiert Werbung für ihren Gesundheitsfach-Beruf, wie auch Ergo- und Logo-Therapie Gesundheitsfachberufe sind. Sie brachten uns sogar noch drei wertvolle Übungen bei, wie wir beweglich, mobil bleiben könnten. Die Ausbildung beginnt jährlich im November. Ausbildungsvergütung: 1215, 24 bis 1372,03 Euro.
In der dreijährigen Ausbildung wird von den Azubis erwartet, dass sie motivierte, bewegungsbegeisterte, kommunikative Menschen sind mit Freude am Lernen.
Grifftechniken und Kommunikationstraining stehen auf der Agenda, viel Basiswissen über Medizin wird gelernt, z. B. zur Anatomie. Es wird gelernt, Patienten zu coachen, wie man sie motiviert zum aktiven Üben. Vom Januar bis März ist Bewerbungszeit.
Mögliche Tätigkeitsfelder nach Abschluss der Ausbildung in der Physiotherapie:
– z. B. in Akut-, Sport-, Fach-Kliniken, Physio-Praxen, Fitnesscenter.
In Utrecht kann man mittlerweile den Masterstudiengang in Physiotherapie oder einfach nur den Bachelor erwerben.
Wie wird man Arzt? Dr. Ditscher und Frau Dr. Schneider/Christian haben uns dies wertschätzend mit viel Herz und innerem Engagement anhand der Unfallchirurgie dargelegt! Sie haben uns anschauliche Beispiele aus ihrem beruflichen Alltag vorgeführt. Über die Abiturbestenquote kann man zu einem Medizinstudienplatz kommen; über einen Mediziner-Eignungstest (ZEQ) könnte man zum Studium der Medizin gelangen; Oder über die Hochschulquote (AdH), man könnte als Rettungshelfer oder über andere medizinische Berufe seinen Wartesemesterbonus verbessern. Man könnte auch einen Medizinstudienplatz einklagen (Kosten: circa 30 000 Euro)
Wir hörten etwas über das Studium der Medizin, das am Anfang recht trocken und fade, mit viel Büffeln verbunden sei, nach dem Vorklinikum (1. bis 4. Semester) wird das Studium erst richtig spannend. Sechs Jahre dauert das Studium mindestens!
Schließlich wurden wir bestens informiert von Frau Groß über den Beruf einer Bürokauffrau/Kauffrau/Kaufmann für Büromanagement und einer Medizinischen Fachangestellten (früher: Arzthelferin).
Elektriker benötigt das Krankenhaus ebenso.
Frau Martina Schultheiß führte uns noch geduldig und sehr liebenswürdig und fachlich kompetent durch das Krankenhaus. Mit viel Liebe zu ihrem Beruf hat sie uns vertraut gemacht mit ihrem Arbeitsplatz.
Vorher hielt sie noch ein sehr informatives Referat über ihren Beruf, mittlerweile wird nicht mehr unterschieden zwischen Altenpflegerin u. Krankenschwester, die Ausbildung ist gleich.
Am Schluss wurde uns noch das freie soziale Jahr (FSJ) anempfohlen. 400 Euro Taschengeld erhält man in dieser Zeit, Urlaubstage u. Studentenvergünstigungen. FSJ können 16- bis 26-Jährige ableisten. Fünf Plätze stehen jedes Jahr in Kusel am Krankenhaus zur Verfügung.
Ein Pflege-Praktikum kann jederzeit in den Ferien oder nach der 10. Klasse oder nach dem Abitur absolviert werden. Bewerbungen dürfen an das Westpfalz-Klinikum geschickt werden.
Allen Fachleuten sei gedankt, die meiner Schülergruppe und mir viel zum Nachdenken verholfen haben. Ihre Fachkompetenz, ihre Liebe zu ihrem Beruf, ihre Tatkraft, ihr Verantwortungsgefühl, ihre Bereitschaft, unsere Fragen zu beantworten, ist anerkennenswert. Wir sagen „Danke“! Wir haben uns bei Ihnen sehr wohlgefühlt.
(Karl Ernst Eichert)