Romfahrt der Jahrgangsstufe 11
Morgens trafen wir uns alle am Flughafen. Da einige vorher noch nie geflogen waren, waren sowohl Aufregung als auch Vorfreude groß. Nach gelungener Sicherheitskontrolle mussten wir alle noch im Wartebereich warten, wo einige noch die Möglichkeit ergriffen, im Duty-free-Bereich oder im Café etwas zu kaufen. Im Flugzeug angekommen, war für viele der erste Flug und die Aussicht über den Wolken sehr aufregend und beeindruckend. Nach der Ankunft am Flughafen waren wir alle erstmal über die Temperaturen überrascht und fast jeder zog seine Jacken aus. Dann wurde noch ein Gruppenfoto gemacht, um anschließend zum Bus zu laufen. Im Bus sitzend sahen wir zwei Mönche auf der Straße laufen, woraufhin eine Person unserer Klasse fragte: „Sind die echt?“. Nach Ankunft in Rom mussten wir erst noch ein Stück zur Unterkunft laufen, sodass wir die „Fahrbesonderheiten“ der Italiener direkt kennen lernten (Fahren trotz roter Ampeln oder Personen AUF dem Zebrastreifen). Im Kloster (unserer Unterkunft) angekommen, waren wir froh, dass wir nicht über den Haufen gefahren wurden und stellten unser Gepäck in den Zimmern ab. Gemeinsam liefen wir los zum Kolosseum, wo wir unser erstes Kurzreferat hörten. Vielen erschien es unwirklich, nach jahrelangem Darüber-reden im Lateinunterricht jetzt wirklich davor zu stehen. Danach gingen wir zum Konstantin-Triumphbogen. Einige versuchten – mit Erfolg – die alte Inschrift darauf zu entziffern und zu übersetzen. Auch das Forum Romanum, welches wir uns dann ansahen, war beeindruckend. Leider konnten wir es nicht mehr betreten, da sich die realen Öffnungszeiten von denen der Internetseite unterschieden und wir dem entsprechend zu spät waren. Wir bekamen danach freie Zeit, in der wir in Gruppen zu mindestens 3 Personen die Stadt alleine erkunden durften. Gegen 21.15 trafen wir uns wieder am Konstantin-Triumphbogen, von wo aus wir zur Kapelle der Päpstin liefen. Schließlich liefen wir zur Unterkunft zurück, wo einige sofort todmüde ins Bett fielen. Dies sollte in den folgenden Tagen jedoch noch schlimmer werden.
Nach dem Frühstück des zweiten Tages trafen wir uns in einem Gruppenraum und gingen dann gemeinsam los. Zuerst hatten wir wieder die Möglichkeit, uns in einem Supermarkt nahe der Unterkunft mit dem Nötigsten einzudecken. Nach einer kurzen Fahrt in der Metro ging es dann auf direktem Weg zum Petersdom und damit in den Vatikan. Trotz der langen Schlange auf dem Petersplatz vor dem Eingang kamen wir sehr schnell durch die Sicherheitskontrolle. Im Petersdom hatten wir nun freie Zeit zur Verfügung, woraufhin der Großteil der Schüler sich direkt auf den Weg hinauf zur Kuppel machte. Während fast alle den Aufzug nahmen, um „nur“ noch 320 Stufen laufen zu müssen, erklommen ein paar wenige Schüler alle 551 Stufen. Der letzte Teil der Treppe war sehr eng und schräg, sodass man sich fast schon ducken musste. Oben angekommen, war die Aussicht über Rom überwältigend und man hatte einen Blick über die komplette Stadt. Wieder im Inneren der Kirche angekommen, konnten wir uns dann die gewaltige Architektur und bedeutende Kunst betrachten. Ein paar Schüler berührten einer alten Tradition nach den rechten Fuß der bronzenen Petrusfigur um Glück und Segen zu erlangen. Ein Besuch des Deutschen Friedhofs war leider nicht möglich, da er schon geschlossen war. Als wir uns wieder in der großen Gruppe am Rande des Petersplatzes trafen, gingen wir gemeinsam zur Engelsburg, an der wir ein Referat hörten. Daraufhin überquerten wir den Tiber über die Engelsbrücke und machten uns anschließend auf dem Weg zur Piazza Navona. Danach gingen wir zum Pantheon, welches sowohl von außen als auch von innen sehr beeindruckend war. Auch hier bekamen wir wieder etwas freie Zeit, bis wir uns auf den Weg zur Fontana di Trevi (Trevibrunnen) machten. Hier hörten wir wieder ein Referat, worauf nachfolgend einige ihre freie Zeit nutzten, um das bekannte Münzritual zu vollführen oder sich bei einem der Straßenhändler billige Spielereien zu kaufen. Danach gingen wir zur Spanischen Treppe auf der Piazza di Spagna, wo wir unser vorletztes Referat für diesen Tag hörten und danach wieder freie Zeit bekamen. Einige nutzten diese Zeit, um die Monumente noch einmal in der Nacht und beleuchtet zu sehen, andere gingen shoppen. Abschließend fand jeder ein gutes und (einigermaßen) bezahlbares Lokal zum Abendessen. Gegen 20 Uhr trafen wir uns alle gestärkt auf der Piazza del Popolo wieder, um dem letzten Referat dieses Tagen zu lauschen. Anschließend fuhren wir mit der Metro zur Unterkunft. Wieder in unserem Quartier angekommen, trafen wir uns noch kurz im Gruppenraum und gingen anschließend alle auf unsere Zimmer, um zu duschen und die schmerzenden Füße hochzulegen. Dann fielen einige auch schon todmüde ins Bett, da wir alle zwischen 15 und 22 km gelaufen waren.
Nach einem gemeinsamen Frühstück trafen wir uns auch am dritten Tag wieder im Gruppenraum, um den Tagesverlauf zu planen. Dann machten wir uns auf den Weg zur Scala Sancta (heilige Treppe) und zur Lateranbasilika, welche wir beide in Eigenegie besuchten durften. In der Latetanbasilika wurde gerade für den Papst aufgebaut, der 5 Stunden nach unserem Besuch dort eine Messe hielt. Nachdem alle genügend Bilder gemacht hatten, gingen wir in Richtung des Circus Maximus. Auf dem Weg dorthin machten wir noch zwei kleine Zwischenstopps in der Kirche eines Schwesternordens und in den Caracallathermen. Danach gingen wir ins jüdische Viertel und schließlich auf den campo de fiori, den Blumenmarkt, wo wir freie Zeit bekamen, um ihn zu erkunden und um zu Mittag zu essen. Als wir uns wieder trafen, gingen wir zur Tiberinsel, wo wir wieder ein Referat hörten. Daraufhin gingen wir auf die Tiberinsel und aßen dort in einem Lokal etwas. Danach gingen wir zum Schlüsselloch und stellten uns in der Schlange an, um ein Foto der Kuppel des Petersdoms zu machen. Zum Schluss gingen einige noch in die Basilika und den dortigen Garten. Wir machten uns auf den Heimweg zur Metro und gingen noch kurz in den Supermarkt. In der Unterkunft hatten wir dann noch ca. 2 Stunden Zeit, bis wir uns zum letzten gemeinsamen Abendessen trafen
Um Punkt 03.15 nachts trafen wir uns im Gemeinschaftsraum, um zusammen zum Bus zu gehen, der uns an den Flughafen „Rom Ciampino“ brachte. Dort angekommen, mussten wir erst einmal eine Stunde warten bis die Sicherheitskontrolle öffnete. Nachdem es dann auch alle durch die Sicherheitskontrolle geschafft hatten und wir es uns im Warteberich gemütlich machten, spielte uns eine Mitschülerin auf einem öffentlichen Flügel zwei Musikstücke vor. Nach zwei weiteren Stunden Wartezeit machten wir uns dann auf den Weg zum Flugzeug und konnten nach einer kleinen Verzögerung einsteigen. Um 08.30 Uhr landeten wir und wurden freudig begrüßt. Es gab zwei kleine Präsente für Frau Zimmer und Frau Müller und wir schossen noch ein Abschlussfoto. Alles in allem war es eine lustige und sehr schöne Klassenfahrt, die wir niemals vergessen werden.